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Vielleicht hast du dich auf meiner Webseite umgeschaut oder schon ein paar Veranstaltungen besucht. Dann interessiert dich vielleicht auch die Systematik der schamanisch-energetischen Arbeit. Die Angebote sprechen bestimmte Phasen und Situationen in deinem Leben an und helfen dir die nächsten Schritte zu tun. Vielleicht bist du dir nicht bewusst, in welcher Phase du dich gerade befindest oder warum dich ein bestimmtes Angebot gerade anspricht. Dazu soll dieser Artikel helfen, dir bewusster zu werden, wo du dich auf deiner Landkarte des Lebens gerade befindest. Und dieser Artikel beleuchtet auch, wie die Angebote zusammenhängen und miteinander wirken und welche Grundsätze sich aus dieser Arbeit für das Leben ergeben.

Einzelsitzungen

Der Grund für eine Einzelsitzung kann sehr unterschiedlich sein. Einzelsitzungen helfen Blockaden zu lösen und Ungleichgewichte im Leben aufzulösen.

Neu in der Energiearbeit
Hast du dich noch gar nicht mit deinen inneren Zusammenhängen beschäftigt, ist die Einzelsitzung ein Einstieg, um eine Bestandsaufnahme zu machen und einen Weg zu beginnen. Einzelsitzungen helfen, die ersten Schritte in die Eigenverantwortung zu machen. Der Behandler (Schamane, Heiler, … in diesem Fall „ich“) hilft dir Schwierigkeiten im Leben zu lösen und mehr Energie, Gesundheit, Lebensfreude zu entwickeln. Ich „mache“ nichts weg, wie ein Arzt vielleicht etwas ungesundes wegschneidet, sondern helfe dir, deine eigene Klarheit, Kraft und Gleichgewicht wiederherzustellen. Dazu gehört die Bereitschaft des Klienten, sich weiterzuentwickeln, bewusster zu werden und mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Ich setze mich dafür mit meinen erlernten „Werkzeugen“ dafür ein Blockaden zu lösen und Ungleichgewichte aufzulösen. Im Idealfall sind 50% der Arbeit beim Behandler, 50% Arbeit beim Klienten.

Wenn noch kein Bewusstsein da ist, dass wir letztlich verantwortlich für unser Sein sind, ist die Unterstützung meinerseits erstmal dieses Bewusstsein „auszugraben“ oder freizulegen. Das ist der Beginn des Weges. Insofern lehne ich keine Klienten ab, die sagen „mach mir das mal weg“, sondern schaue, dass in den Sitzungen auch ein Bewusstwerdungsprozess stattfindet.

Du hast schon an dir gearbeitet
Vielleicht hast du schon an dir gearbeitet, vieles ausprobiert und merkst, dass du an einer bestimmten Stelle nicht weiterkommst. Dann helfen dir Einzelsitzungen diese blinden Flecken zu lösen. Dann ist die Erkenntnis schon da, dass Heilung ein lebenslanger Weg ist und vielleicht auch, dass es manchmal Dinge gibt, die man selbst nicht sieht, und eine andere Person wichtig ist, eine neue Perspektive zu eröffnen. So lernst du mehr und mehr, wie die größeren Zusammenhänge in deinem Leben sind und wirst achtsamer für dich und dein Leben. Frieden mit den Schwierigkeiten und Herausforderungen des Lebens entwickeln sich.

Du praktizierst schon Heiltechniken
Wenn du schon Heiltechniken praktizierst, hast du schon Werkzeuge dir zu helfen und lernst weiter, indem du anderen hilfst. Gerade durch die Behandlungen von anderen lernt man noch viel dazu und da oft Klienten mit ähnlichen Themen wie man selbst kommen, kann man für sich weiter „heilen“. Auch dann sind Einzelsitzungen hilfreich, um die Wahrnehmung zu verfeinern, oder Entwicklungen in dir zu vertiefen. Manchmal schickt das Leben über die Klienten auch besondere Herausforderungen, die dir neue Bereiche erschließen. Auf einmal ist die eigene Lebensgeschichte „geheilt“ und die Ahnen der vorherigen Generationen melden sich oder vergangene Zeiten und Leben. Oder man macht Fehler, die man selbst nicht korrigieren kann. Dann sind Einzelsitzungen ebenfalls hilfreich.

Workshops, Heilreisen und Übungen

Bist du schon auf dem Weg und setzt dich für dich ein, dann sind die Workshops, Heilreisen und Übungen wie die Toltekische Reinigungsübung hilfreich, dich auf dem Weg zu unterstützen. du übernimmst Verantwortung und nimmst eine persönliche Praxis auf. Als Mensch haben wir die Fähigkeit zwischen dem Weg des Gleichgewichts und des Ungleichgewichts frei zu entscheiden und so können wir schwere Energie erzeugen oder kommen in Kontakt mit schwerer Energie. Es ist dann unsere Verantwortung, diese zu transformieren und wieder abzugeben, um ein „gutes“ Leben zu leben.

Du weißt, dass es auch Schattenaspekte deiner Selbst gibt und bist bereit, dich eigenverantwortlich damit auseinanderzusetzen und eigene Erfahrungen zu machen.

Schamanische Heilreisen vor Ort und als Audio
In den Schamanischen Heilreisen machst du dich selbst auf den Weg und forschst in deinem Innern zu mehr Heilung und Bewusstsein.

Toltekische Reinigungsübung live und online
Diese Übung ist eine Praxis, konzentriert in einer Übung eine Menge Aspekte in dir zu heilen, zu entwickeln und zu erkennen. Du lernst konkret die schwierigen Aspekte des Unterbewusstseins kennen und diese zu reinigen. Du verbindest dich mit den harmonischen Kräften des Universums und förderst dein Gefühl des Ganzseins und Einsseins. Du beginnst, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu steuern.

Weil ich diese Übung so hilfreich finde, kannst du sie regelmäßig gemeinsam praktizieren oder für dich zu Hause nach dem Audio üben.

Weitere Workshops und Übungen
In weiteren Workshops kannst du bestimmte Aspekte vertiefen und erfahren: deine Vision finden, Munay – die Kraft der Liebe kennenlernen, die mit dem Tod auseinandersetzen, vergangene Leben kennenlernen, Krafttiertänze lernen, an Zeremonien teilnehmen und vieles mehr. Diese Workshops sollen das Verständnis für dich und die Welt fördern. Sie bauen nicht aufeinander auf, sondern holen dich da ab, wo du gerade stehst und was dich interessiert.

Schamanisch-energetische Ausbildung

Hast du das Bedürfnis tiefer einzutauchen in die energetische Sichtweise und praktisch damit zu arbeiten, ist die schamanisch-energetische Ausbildung das Angebot für dich. Hier möchte ich besonders auf die ganzheitliche Ausrichtung eingehen, die manchmal in den kleinen, aber feinen Übungen der Ausbildung transportiert werden, aber erst über die längere Praxis ihre Wirkung entfalten. Die Konzentriertheit des Prozesses in der Ausbildung lässt vielleicht manche Erkenntnisse nicht sofort kommen, sondern erst danach.

Ursprung der Ausbildung
Die Systematik der Ausbildung stammt von Alberto Villoldo, die er im eigenen Prozess ab 1973 vor allem in Peru kennengelernt hat. Sein Hauptlehrer ist Don Antonio Morales Baca (1902-1985). Von ihm stammt der schamanische Weg über Schlange, Jaguar, Kolibri und Adler/Kondor, der sich in der Anrufung der vier Himmelsrichtungen ausdrückt. Dabei geht es weniger um die Tiere selbst und ihre Kraft, sondern um die Entwicklungsschritte, die wir machen können.

Ich habe die Ausbildung bei Martin Brune gemacht, einen Schüler von Alberto Villoldo. Da Martin Brune selbst sehr gut energetisch wahrnehmen kann, gründete er bald seine Energieschule (2003), die heute Vesseling Institut heißt. Er hat die universellen Aspekte der energetischen Arbeit weiterentwickelt und sich von der Anbindung an die ursprüngliche Tradition gelöst.

Mir ist diese Anbindung wichtig und so habe ich Lehren von Juan Núñez del Prado aufgenommen, der über seinen Hauptlehrer Don Benito Qoriwaman (Wasao, Inka-Tradition), Don Andres Espinoza (Q’ero) und Don Melchor Deza (Wasao) wiederum verschiedene Lehren und Wege der andinen Tradition in sich vereint. Auch er hat das ursprünglich erlernte systematisiert und das herausgestellt, was universell anwendbar ist.

Die verschiedenen Begegnungen mit den Q’eros zeigen mir, dass es ihnen immer um das Wohlergehen der ganzen Welt geht, so dass auch meine Ausrichtung nicht auf das persönliche Wohlergehen ausgerichtet ist, sondern die Vernetztheit in der Welt erkennt.

Systematik der schamanisch-energetischen Ausbildung
Der Aufbau der Ausbildung folgt einem bestimmten Weg der menschlichen Entwicklung, die sich in der Qualität der vier Tiere Schlange, Jaguar, Kolibri und Adler/Kondor ausdrückt. Zuerst geht es darum, die Vergangenheit abzustreifen. Wenn wir von den Konditionierungen und Geschichten unseres Lebens bestimmt werden, kommen wir nicht im Hier und Jetzt an. Somit ist das Abstreifen der alten Haut eine Grundvoraussetzung auf dem Weg. Die Einzelsitzungen, die du in der Ausbildung und vor allem nach der Ausbildung mit den anderen Teilnehmern machst, helfen dir, diese Haut abzustreifen.

Im zweiten Schritt überwindest du die Angst vor dem Tod. Der Jaguar steht für die Schwelle zwischen Leben und Tod. Stirbt das Ego in diesem Prozess, wirst du zum furchtlosen Wanderer zwischen den Welten. Dies ist der Kolibri, der zwischen den Welten reist und den Kontakt zu den Ahnen aufbaut. Außerdem erinnert er uns an die unglaubliche Kraft, die wir haben unseren Lebensweg zu beschreiten. Der Adler und Kondor verbinden uns mit unserer Vision unserer tieferen Lebensaufgabe. Wir werden vom „Geträumten“ zum „Träumer“ unseres Lebens.

In fünf Wochenenden oder in sieben Tagen lässt sich dieser Weg natürlich nicht beschreiten. Das folgt danach in deiner persönlichen Praxis. In vielen schamanischen Traditionen habe ich es nun erlebt, dass die Ausbildung oder eine Initiation Möglichkeiten eröffnet oder einen Weg startet. Wie schnell der Weg geht, liegt an uns. Das Abstreifen der Haut dauert in der Regel mehrere Jahre und wenn wir unsere Lebensaufgabe erkannt haben und den richtigen Pfad unseres Lebens beschreiten, kann es wiederum mehrere Jahre dauern, bis wir auf diesem Pfad sicher und stabil wandern.

So ist die schamanisch-energetische Ausbildung eine Initiation, die dir eine Landkarte und Werkzeuge gibt, deinen Weg zu beschreiten.

Die praktischen Übungen der Ausbildung
Über Saminchakuy und Saywachakuy hast du ein tägliches Tool, das du in jeder Lebenssituation nutzen kannst um dich zu reinigen und zu stärken. Im Liegen, im Sitzen, im Stehen, morgens im Bett, an der Bushaltestelle, im Büro, in der Disco, im Urlaub und in der Meditation. Gib die Schwere ab und tanke dich mit leichter Energie wieder auf! Verinnerliche, dass du ein Kind von Vater Himmel und Mutter Erde bist.

Liebst du das Wasser? Dankst du der Luft? Freust du dich über die Sonne? Ehrst du deine Stabilität und deinen Körper? Und dass das alles wie magisch in dir im Gleichgewicht ist? Bist du angebunden an Himmel und Erde? Um uns daran zu erinnern ist die Übung der Gürtel gedacht. Wasser, Erde, Sonne, Luft und Äther verbinden sich in uns, zusammen mit der Energie des Schöpfers und der Natur. Das ist die Übung für Gesundheit und Langlebigkeit.

Sind deine Chakren im Gleichgewicht? Das übst du mit der Übung „Füttern der Chakren“. Du lädst jedes Chakra auf und bringst es in eine höhere Schwingung. So bist du gut mit dir verbunden, mit den anderen und mit der Welt.

Erinnerst du dich an die Reinigung der Lebenslinie? Auch das kannst du regelmäßig praktizieren. Kommen in Frieden mit deinem Leben.

Auch die Reise in die obere Welt und die untere Welt kannst du immer wieder praktizieren. Und mit den KollegInnen dich austauschen und zum Übungstreffen kommen.

Warum so viel Freiheit in diesem Weg?

Ich könnte feste Regeln aufstellen für diesen Weg, bestimmte Dinge an bestimmten Tagen machen oder bestimmte Kleidung oder Objekte tragen. Oder die Ausbildung auf vier Wochen am Stück oder zwei Jahre an noch mehr Wochenenden ausdehnen. Das würde manchen Menschen sicher helfen.

Ich stelle hier die Eigenverantwortung in den Vordergrund. Die Menschheit ist den Kinderschuhen entwachsen und jetzt steht an, Verantwortung zu übernehmen und im Bewusstsein der Verantwortung zu handeln. Wir brauchen nicht mehr die anderen, die sagen, was richtig und falsch ist. Wir haben unsere eigenen Erfahrungen gemacht und können daraus Schlüsse ziehen.

Dazu möchte ich ermuntern.

Meine Lehrer haben die universellen Aspekte hervorgehoben und aus einem bestimmten Bewusstsein heraus gelebt. Juan Núñez del Prado hatte drei Hauptlehrer, die altomisayoq (Schamanen der derzeit höchsten Stufe) waren, d.h. aus einer globalen Sicht heraus gelehrt haben. In dieser globalen Sicht ist es nicht wichtig, ob ich eine Rassel in der rechten oder linken Hand halte. In dieser Sicht ist es nicht wichtig, ob ich schwere Energie einsauge (und dann wieder ausspucke) oder wegpuste. Beides ist gleich richtig und effektiv, wenn ich die Grundsätze berücksichtige, die sich in den Handlungen ausdrücken:

  • Energie
  • Liebe und Respekt
  • Absicht
  • Fokus
  • Heilige Gegenseitigkeit (Ayni)

Die sibirische Schamanin Liudmila Oyun kam einmal direkt von einem Schamanen-Kongress in Moskau nach Deutschland. Sie berichtete, dass der Kongress sehr anstrengend war, weil sich die Schamanen die ganze Zeit gestritten haben, wie etwas richtig oder falsch ausgeführt wird. Sie war darüber hinausgewachsen. Das habe ich gemerkt, als sie mich gefragt habe, wie ich mit der Mesa arbeite. Sie konnte dann feststellen, wie ich die Grundsätze der Energiearbeit mit der Mesa ausführe. Sie hatte zum Beispiel die schwere Energie aus den Klienten mit Hilfe von fokussierten Schlägen mit einem Stöckchen befördert oder mit einer Absicht, die sie durch die Trommel geleitet hat.

Diese Fähigkeit lokal oder global zu denken und zu arbeiten ist generell im Schamanismus zu finden. Die Maya-Schamanin Großmutter Flordemayo erzählte, dass sie von ihrem Lehrer Don Alejandro Cirilo Perez Oxlaj an einem Punkt vor die Wahl gestellt wurde, Maya-Schamanin zu sein oder globale Schamanin. Als Maya-Schamanin wäre sie die Hüterin ihrer Kultur, mit der Aufgabe, das Erbe ihrer Kultur möglichst rein zu bewahren. Als globale Schamanin haben sich ihre Aufgaben auf die globale Ebene verschoben, wo das Erbe der Kultur nicht im Vordergrund steht, sondern das Erbe der Menschheit und der Welt. Das war für sie keine leichte Entscheidung.

Manchmal gibt es auch kuriose Geschichten zur Struktur, wenn zum Beispiel jemand in eine Kundalini Yogastunde kommt und fragt wo Osten ist, damit der seine Matte nach Osten ausrichten kann. Das helfe, die Kundalini zu erwecken. Man mag hier schmunzeln, denn die Ausrichtung wird nicht die Kundalini erwecken. Doch hat es auch einen Lerneffekt, wo doch die aufsteigende Energie auch im Schamanischen im Osten (Sonnenaufgang) zu finden ist. So kann diese Ausrichtung einen bestimmten Aspekt hervorheben.

Bei mir, wie bei meinen Lehrern, stehen die universellen Grundsätze im Vordergrund. Unsere eigene Kultur, die noch im Einklang lebt, ist zu großen Teilen verloren gegangen und nur noch bruchstückhaft vorhanden. Andere beschäftigen sich damit, diese Fäden wieder aufzugreifen. Das finde ich eine wichtige Aufgabe.

Ich persönlich sehe meine Aufgabe mehr darin, das Gemeinsame zu erkennen und zu fördern. Die Orientierung an den allgemeinen Grundsätzen macht mich noch nicht zum Erdenhüter oder Sternenhüter. Aber es macht es mir leichter mich in einer Moschee, einer Kirche oder einem schamanischen Ritual zu orientieren, ob es nach den allgemeinen Grundsätzen abläuft.

Struktur, zum Beispiel der Ablauf einer Einzelsitzung, oder der Ablauf einer Zeremonie, hilft, diese allgemeinen Grundsätze zu verinnerlichen. In Wirklichkeit gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern nur Ursache und Wirkung.

Die Grundsätze des Arbeitens auf energetischer Ebene

Geht der Fokus der Wahrnehmung auf die energetische Ebene, stellt man fest, dass dort bestimmte Grundsätze gelten. Diese gelten für alle Arbeiten auf energetischer Ebene, sei es Shiatsu, Reiki, Handauflegen, Osteopathie oder eben das Leben selbst.

Energie
Das Universum, die Natur und wir selbst bestehen aus Energie, die in Bewegung, in Schwingung und in Fluss ist. Ich bin verbunden mit dieser Energie und Teil dieser Energie. Alles was ich denke, fühle und tue wirkt sich aus. Der Energie wohnt eine Tendenz inne, in ein Gleichgewicht zu kommen. Manchmal reicht es aus, sich selbst zurückzunehmen und die Energie (und das Leben) kommt wieder ins Gleichgewicht.

Liebe und Respekt
Die Natur ist Liebe und Respekt. In der Natur gibt es keine Manipulation und Machtstreben. Schafft der Mensch Manipulation und Machtstreben, entsteht ein Ungleichgewicht, das danach strebt sich wieder auszugleichen. Dafür haben wir Vergebung, Liebe und Absicht. Das gilt auch für Wesen, die nicht stofflich sind. Sie sind mit Liebe und Respekt zu behandeln, aber man darf jede Manipulation und Machtstreben unterbinden. Das ist die Grenze des freien Willens.

Absicht
Gedanken haben Kraft und bewegen Energie. Möchte ich stagnierende Energie wieder in Fluss bringen oder störende Energie beseitigen, braucht es eine klare Absicht.

Fokus
Um eine starke Absicht zu schaffen, muss ich meine Gedanken bündeln können. In der schamanisch-energetischen Ausbildung lernst du diesen Fokus zu entwickeln. Auch in einer angeleiteten schamanischen Reise braucht es Fokus. Die Kunst ist, dabei entspannt und in der Liebe zu bleiben.

Heilige Gegenseitigkeit (Ayni)
Ayni drückt aus, dass wir nur leben, weil wir im ständigen Austausch sind: ohne Luft, Wasser, Pflanzen, Tiere und andere Menschen können wir nicht leben. Wir sind im ständigen Geben und Nehmen. Und das Geben und Nehmen schafft Ursache und Wirkung. Das kann im Gleichgewicht sein oder im Ungleichgewicht.

Wieviel Struktur braucht schamanische Arbeit?

Struktur ist dann wichtig, wenn die Welt der Energie komplett neu ist. Dann gibt die Struktur eine Orientierung, an der man sicher seine Erfahrungen machen kann. So folgen die schamanisch-energetische Arbeit und die Einzelsitzungen zu Beginn einer Struktur. An dieser Struktur kann man lernen, wie die Grundsätze funktionieren. Diese Grundsätze kann man dann auf andere Bereiche des Lebens übertragen.

So gibt es zum Beispiel den Tanz des Mayaweges. Eine einfache Schrittfolge, die drei Schritte nach links geht und drei Schritte nach rechts, an den Ausgangspunkt zurück. Das ist eine einfache Bewegung, die leicht zu lernen ist. Gleichzeitig lernst du dabei über den Rhythmus des Universums, das Pendeln des Lebens zwischen zwei Polen, das sich in einem Unendlichkeitszeichen ausdrückt. Das Unendlichkeitszeichen findet sich auch in anderen Traditionen wieder, im tibetischen Buddhismus als Dorje oder im Amazonas als Doppelspirale. Hast du diese Bewegung mit Kopf, Herz und Handlung verinnerlicht, brauchst du die Praxis des Tanzens nicht mehr. Außer du hast Freude daran…J

Gleichzeitig hat eine Struktur immer eine Grenze. Ist es eine reine Handlung ohne Herz und Fokus (Kopf), wird sie hohl. Auch hier braucht es ein Gleichgewicht.

Und das Leben ist meist bunter und überraschender als eine Struktur erfassen kann. Dann ist es Zeit die Struktur loszulassen und eine Erweiterung geschehen zu lassen, im Vertrauen, dass die Grundsätze auch in der Erweiterung, im Loslassen gelten.

Bei Juan Núñez del Prado haben wir über Zeichen gesprochen, wann eine Zeremonie erfolgreich ist. Schön ist es natürlich, wenn der Greifvogel während einer Zeremonie über dem Platz kreist. Oder ein sanfter Regen kommt, der so sanft ist, dass das Feuer weiter brennt. Aber was ist, wenn das nicht passiert, sich nichts Besonderes zeigt? Dann können wir vertrauen, dass die Natur und das Universum mit unserer (guten) Absicht klarkommen. Denn es ist Liebe und Respekt, mit der wir (hoffentlich) die Zeremonie durchgeführt haben.

Juan hat eine Geschichte erzählt, wo er in Amsterdam mit einer Gruppe eine Despacho-Zeremonie durchgeführt hat. Ein Despacho ist ein liebevoll gepacktes Bündel aus Gaben an die Natur. Dieses Bündel wird entweder vergraben, verbrannt oder dem Feuer übergeben. In Amsterdam war der Abschluss die Übergabe in das Wasser einer Gracht. Die Gruppe war sehr erschrocken, als ein Schiff über das Bündel fuhr, das sie gerade in das Wasser geworfen haben. Doch Juan beruhigte sie, denn dass was geschehen sollte, ist geschehen: das Bündel wurde zerstört, wie es in jedem Wasser, Feuer oder Erde geschehen würde.

Abschluss

Ich hoffe, ich habe mit diesem Artikel ein wenig die schamanisch-energetische Arbeit, so wie ich sie sehe und praktiziere, beleuchten können.

Für mich ist daher die innere Arbeit am wichtigsten. Wenn sich die Grundsätze der Arbeit in der Praxis verinnerlicht haben, geht es weiter in die Arbeit für die Gemeinschaft.

Gerne kannst du mir deine Meinung oder Rückmeldung dazu schreiben.

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